(Das Experiment wurde in Kanada gemacht, weshalb eins zugegebenermaßen dies als Offtopic einschätzen könnte - aber ich dachte das wäre für diese community evtl trotzdem interessant, auch weil es ein deutschsprachiger beitrag ist und wir in den deutschsprachigen Ländern ja auch viel Obdachlosigkeit haben und z.B. DE für bürokratie bekannt ist, gerade auch im Kontext von Hartz4 etc.
Und weil zudem diverse Politikerinnen und reiche Menschen gegen arme Leute und Hartz4-Empfängerinnen hetzen etc.
Die Armut des einen ist oft der Reichtum des anderen. Auch wenn niemand direkt von Obdachlosigkeit profitiert, haben Obdachlosigkeit und Reichtum durch Immobilienbesitz eine entscheidende gemeinsame Ursache: Dass es ein Preisschild für Boden und Wohnraum gibt, statt das beides als Gemeingut verstanden wird, deren Grundversorgung nicht marktwirtschaftlich organisiert werden kann, ohne Wohnungslosigkeit auf der einen Seite, ungeheuerlichen Reichtum auf der anderen, und Armut dazwischen zur Folge zu haben. Denn, dass die Mittelschicht heute arbeitet, um zu wohnen statt zu leben, hängt schließlich auch damit zusammen.