https://www.dw.com/de/görlach-global-asiens-bündnisse-eine-bedrohung-für-china/a-69677531
Dei Nato nennt das Regime von Xi Jinping den "Ermöglicher” der anhaltenden Kreml-Invasion in der Ukraine. Peking, so die Vertreter der NATO-Staaten weiter, könne nicht weiter damit rechnen, diesen Krieg zu unterstützen und gleichzeitig ein wichtiger Handelspartner der Europäer bleiben zu können.
Auch auf diplomatischem Parkett erhält Moskau maximale Unterstützung aus Peking. So übernehmen die Regierungsstellen Chinas Russlands Propaganda, behaupten, dass die NATO den Krieg begonnen habe und fordern, wie der Kreml, dass die Ukraine bereit sein müsse, auf Territorium zu verzichten.
Ein wesentlicher Grund für die getrübte Stimmung zwischen NATO und China ist aber auch, dass asiatische Länder wie Taiwan, Südkorea, Japan und die Philippinen sich gegen die zunehmende Aggression und militärische Bedrohung Pekings durch gefestigte Allianzen mit der freien Welt, zu der die Demokratien Asiens auch gehören, schützen wollen.
Vertreter Japans und Korea waren deshalb bei den jüngsten NATO-Zusammenkünften auch als Freunde und Beobachter eingeladen. Aus Peking kam prompt laustarke Empörung, dieses Mal aber wohl kalibriert und wesentlich weniger martialisch als in der Vergangenheit bei anderen Anlässen.
Der Grund dafür: China muss zunehmend einsehen, dass es sich im Systemstreit mit der freien Welt zu verheben droht. Extrazölle auf Batterien, Solarpanels und Elektroautos als Antwort auf Pekings wettbewerbsverzerrenden Subventionspraktiken wurden zuerst von der Kommunistischen Partei mit scharfen Drohungen zurückgewiesen. Wenig später allerdings ließ Peking Gesprächsbereitschaft entdecken.
Witzig, dieses Eigentum, auf das man noch nie auch nur einen Fuß gesetzt hat. Taiwan war bis 1952 de jure Teil Japans. Was die Rotchinesen also 1949 an chinesischem Gebiet übernommen haben, betrifft nicht diese Insel. Sie haben auch zu keinem Zeitpunkt auf diesem Gebiet irgendeine Form von Macht ausgeübt.
Wie in Russland ist der Gedanke eines freien, demokratischen Landes mit nah verwandter Bevölkerung (Taiwanesen sehen sich nicht mehr als Chinesen sondern als Taiwanesen) vor der Tür eine Bedrohung für diese repressiv-autokratischen “großen” Staaten. Also wird wie in Russland mit Gewalt probiert, diesen Makel zu vernichten. Ob das von dem ständig propagierten Selbstbewusstsein zeugt, sei anheimgestellt, armselig ist es jedenfalls.
Aber klar. Der Systemopponent schreibt gemütlich aus der Demokratie hinaus für sein Lieblingssystem. Und für Staaten, die mit ihrer Systemopposition erheblich handfester umgehen. Aber hey, der Zweck heiligt wohl einfach die Mittel. Erstaunlicherweise kommen die Taiwanesen in deiner Betrachtung überhaupt nicht vor. Ihre Wünsche und Anliegen werden einfach unter dem Label “Kollaborateure und Subunternehmer des US-Bürgertums” diffamiert und entwertet. Aber einen Absatz vorher noch mit dem Völkerrecht wedeln.
De facto würden sie wohl lieber heute als morgen ihre Unabhängigkeit auch offiziell verkünden, wenn nicht irgendwelche roten Systembonzen auf dem Festland für den Fall mit Krieg drohen würden. Heißt du diesen Krieg dann gut, weil es die richtigen sind?
Vielleicht informierst du dich mal über die Geschichte der Insel Taiwan und wie wenig sie und ihr Volk tatsächlich auch vor der japanischen Zeit mit China selbst zu tun hatte.
Es wird den Krieg tatsächlich geben. Weil “dein” China ihn wegen dieser Insel und der Millionen Bewohner in Freiheit vom Zaun brechen wird. Die Schuld werden sie tragen, denn sie werden den Status quo verändern.
Ach prima, etwas die Maske runtergelassen. Die Bewohner Taiwans sind also reaktionäre Bürgerkriegler. Na dann haben sie den Tod ja verdient. Auf auf, spiel ein paar rotchinesische Arbeiterlieder, wenn irgendwelches bedauernswertes Fußvolk der Provinz von seinem “Arbeiter- und Bauernstaat” auf brandneuen Schiffen ins sichere Verderben vor der taiwanesischen Küste geschickt wird, damit Winnie Puuh und seine Claqueure beim nächsten schwülstigen Parteikongress unter gestelltem Dauerbeifall dem unterdrückten, gleichgeschalteten Volk einen “Sieg” vorweisen können, der sie von den innenpolitischen Problemen ablenken soll. Du weißt doch, Krieg ist immer gut fürs Geschäft, selbst im sog. Realsozialismus.