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Wenn man es genau nimmt, dann ist das Fahren unter Alkoholeinfluss in jedem Fall verboten. Es gibt nur eine abstufende Sanktionierung und eine sanktionslose Ausnahme bei <0,5%o
Sofern es keine Ausfallerscheinungen gibt. Dann gilt 0,3%o
Jop, wegen solchen Leuten brauchte es Maskenverordnungen, statt Maskenempfehlungen.
Wo trinkt man denn 0,25 Bier?
Kölsch?
Das zeigt den damaligen Zeitgeist.
Bei meinem Opa (†) fand ich einen Schlüsselanhänger aus den 1960-70er Jahren mit den Worten: Auch im Karneval nicht betrunken Auto fahren.
Das zeigt mir zweierlei:
- Die Polizei hat an die Einsicht der Bürger appelliert und erstmal keine Strafen aufgefahren.
- Betrunken Auto fahren war damals normal.
Als die Polizei-Uniformen und -Autos grün waren, wehte ein demokratischerer Geist als heute.
Was ist demokratisch, wenn ein Staatsorgan Verletzungen von Vorschriften/Gesetzen (vorausgesetzt es gab sie damals bzgl. Alkohol am Steuer) nicht ahndet. Ist das nicht Willkür und das genaue Gegenteil von einem Rechtsstaat (was du wahrscheinlich mit Demokratie meinst?!)?
Es war damals erlaubt! Daher ergibt der Rest deines Beitrages auch keinen Sinn.
- 1953 Grenze 1,5 Promille
- 1973 Grenze 0,8 Promille
- 2001 Grenze 0,5 Promille
Der Schlüsselanhänger und auch der Bierdeckel kamen vermutlich aus der Zeit kurz vor oder nach der Gesetzesverschärfung und dienten als Erinnerung.
Es ist anständig eine Verschärfung, welche die breite Mehrheit der Bevölkerung trifft, erstens anzukündigen und zweitens nicht sofort zu sanktionieren, sondern eine Verwarnung auszusprechen.
Das hat nichts mit Willkür zu tun.
Im übrigen hat die Polizei oft einen Handlungsspielraum, was die Strafe angeht. Und Rechtsstaat bedeutet nicht, dass man immer die schärfste mögliche Strafe ausspricht.
Anfang der 1970er gab es allein in Westdeutschland über 20.000 Verkehrstote, bei wesentlich weniger Fahrzeugbestand, Einwohnern und gefahrenen Kilometern.
Die Einführung und Ahndung von (immer noch viel zu laschen) strikteren Tempolimits, Promillegrenzen etc. ist die Reaktion darauf, dass die von dir postulierte Eigenverantwortung in der Realität (wortwörtlich) krachend gescheitert ist.
Die Gesetzesverschärfungen in den 1960ern und 70ern gingen Hand in Hand mit einem neuen Problembewusstsein in der Öffentlichkeit aber sicher auch vom einzelnen Fahrer.
Zusätzlich gab es Autos die erstmals auf Sicherheit konstruiert wurden, sowohl für Insassen, als auch für Fußgänger. Dazu bessere Straßen und Fahrbahn-Markierungen, Schutzzonen wie Spielstraßen, Zebrastreifen und Fußgängerzonen.
1/4l
Sowas bricht mir als Franke immer das Herz.
Ich bin norddeutsch und kann das auch nur bei Kölschgläsern gut heissen.
Ne, die haben 0,2l.
Ja, ich weiss. Immer noch zu gross …
Die Rechnung stimmt zwar, es ist aber meiner Meinung nach trotzdem zu viel zum Autofahren.
Die Rechnung stimmt vielleicht in Köln. Wo sonst trinkt man cervesoide Getränke aus 0,25l-Gläsern?