Von so einer Umfrage ist natürlich absolut nicht auf ein Wahlergebnis zu schließen.
Die Partei gibt es ja nicht und jeder der die Wagenknecht mag denkt sich halt seine Wunschpositionen darein.Aber mit 25%+22%=47% wäre das schon genug für eine Hufeisen-Koalition.
Joa, das einzige was man hier raus lesen könnte ist: Sahra Wagenknecht ist für 25% der befragten kein Ausschluss-Kriterium, wenn die Partei sonst tut was sie sich wünschen.
Ich weiß nicht woher diese Hufeisenscheiße immer kommt. Sahra Wagenknecht wird keine Koalition mit der AfD eingehen. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Sie hat sich stets von der AfD distanziert. Nur weil bei den potentiellen Wählern viele Querfrontler dabei sind, heißt das noch lange nicht, dass die potentielle Parteispitze genauso sein wird.
Die “Hufeisenscheiße” kommt daher, dass Wagenknecht halt gerne auch mal nationalistische Positionen vertritt.
Da fühlen sich Manche halt an Reden aus dem “konservativen” Lager erinnert.Außerdem funktioniert die Hufeisentheorie generell ganz gut, wenn man sie auf Linke und AfD anwendet. Man darf die Theorie nur nicht missverstehen. Die Theorie besagt nicht, die Linke und die AfD wären ähnlich. Sondern, dass man z.B. zwischen AfD und Grünen noch weniger Überscheidungen findet. Der moderat-linke Teil der politischen Landschaft ist also weiter vom radikal-rechten entfern, als der radikal linke Teil. Anders als die Grünen hat die Linke eben z.B. in Bezug auf die Rüstungspolitik Überschneidungen mit der AfD. Und wenige Überscheidungen sind halt mehr als gar keine.
Die meiste Kritik an der Hufeisentheorie scheint von Leuten zu kommen die sich daran stören dass die aktuell existierende linkeste Partei mit der rechtesten Partei gleich gesetzt wird. Was die Theorie aber eigentlich besagt ist dass extreme Linke und extreme Rechte oft vergleichbare Eigenschaften haben (z.B. stark ideologisch statt rational geprägte Weltsicht, Akzeptanz von Gewalt gegen Andersdenkende,…). Das heisst aber nicht dass die existierenden Parteien auf beiden Seiten gleich weit von der Mitte entfernt sind.
(z.B. stark ideologisch statt rational geprägte Weltsicht, Akzeptanz von Gewalt gegen Andersdenkende,…)
Das sind ja man arg schwache Punkte. Das Zentrum ist auch ideologisch und nicht rational – nur wird es nicht so wahrgenommen weil es der Status Quo ist. Kannst du mir CSU-Verkehrspolitik oder FDP-Finanzpolitik oder Kohlesubventionen der SPD rational erklären? Eben.
Was Gewalt angeht: Jede politische position, komplett ohne Ausnahme, incl. fanatische Pazifisten, rechtfertigt Gewalt. Auch hier gilt wieder die Gewöhnungssache, Stichwort Schlagzeile “Gewalt brach aus nachdem Polizei Demonstranten erschoss”. Nachdem? Wieviele Justuse von den Julis rechtfertigen das auf die Straße schmeißen von Leuten denen das Amt unrechtmäßig das Geld streicht? Sind Juristen, die wissen das: “Geld hat man zu haben”. Der FDPler an sich muss etwas heranwachsen bevor er die Weisheit entwickelt sich zu verkneifen das offen zu sagen.
Wo das Hufeisen eher passt ist wenn du dir z.B. Tankies, d.h. Stalinisten und Konsorten, anguckst. Da wird es tatsächlich schwierig die von Faschisten überhaupt zu unterscheiden aus dem einfachen Grund dass beide mit Leib und Seele Autoritär sind.
Und bei all dem was ich an der Zarenknecht auszusetzen habe – Tankie ist sie nicht. Das ist nochmal ne komplett andere Hausnummer. Kannst du dir auf lemmygrad.ml angucken wie das aussieht.
Ja, das heißt aber nicht, dass man zum Schluss kommen muss, dass die zukünftige Wagenknecht-Partei mit der AfD zusammenarbeit. Das wäre so als würde man sagen, dass eine Koalition zwischen Thälmann und Hitler möglich gewesen wäre und das ist halt auch schlicht Blödsinn. Ich möchte diese Diskussion jetzt auch möglichst beenden. Man kann mich wieder anschreiben, wenn die Koalition eingetreten ist, ich sehe dann gerne meinen Fehler ein.
dass man zum Schluss kommen muss, dass die zukünftige Wagenknecht-Partei mit der AfD zusammenarbeit
Sicher nicht zwangsläufig aber ideologische Nähe begünstigt eine klare und dauerhafte Abgrenzung jetzt auch nicht unbedingt.
Sieht man ja aktuell auch zT an der “Brandmauer” der Union.Das ist der erste Einwand den ich akzeptiere. Das Problem ist nur in der Sache, dass die CDU pluraler gegenüber der AfD aufgestellt ist, als die Linke. Ich kenne keinen einzigen Politiker aus der Partei, der sich zur AfD positioniert hätte. Und die Leute, die das getan haben (ja, es gab welche) sind schon vor Jahren rübergegangen. In der CDU bleiben hingegen die AfD-Sympathisanten.
Wagenknecht ist halt nicht repräsentativ für die Linke. Sie hat in der Partei keine wesentlichen Ämter und ist nur deswegen so präsent in den Medien, weil sie gerne für Hottakes in Talkshows eingeladen wird, wo Lanz & co. natürlich sehr gerne unterschlagen, das Wagenknecht für Wagenknecht und nicht für die Partei die Linke spricht.
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Guck mal zeitgenössische Filme, da kommen solche Inhalte öfters mal vor.
EDIT: Das mit Stalin ist weitaus komplizierter, als es oftmals dargestellt wird. Stalin selber hat immer vor Hitler und dem Faschismus gewarnt. Er hat auch auch alle Mächte in Europa vor dem aufkommenden Faschismus gewarnt. Das war aber allen nahezu egal. Außerdem gab es zahlreiche Nichtangriffs-Pakte mit den unterschiedlichsten Ländern. Auch einen zwischen Frankreich und Deutschland. Und die Zusammenarbeit der Sowjetunion mit Nazisdeutschland ist streng genommen noch ein Überbleibsel aus der Weimarer Republik. Soll ich noch weitere Punkte erwähnen? Ich kann da stundenlang drüber schreiben. Arte hatte mal eine gute Doku über das Thema. Jedenfalls ist der sog. Hitler-Stalin-Pakt keine Bestätigung der Hufeisenthese.
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Ja, aber der hats halt auch offen gesagt. Von Wagenknecht habe ich sowas noch nicht gehört.
Ja jain sind halt beides Imperialisten gewesen. Da kannste dem politischen Kompass gleich mal ne extra Dimension gehen das geht im Prinzip auf allen Positionen aller Achsen. Stichwort Antifas die in Rojava kämpfen das ist von “wir basteln uns ne vegane Kommune aufm Dorf” doch schon weit entfernt.
Ne, sorry, du kannst das nicht auf eine Stufe stellen. Dafür sind zuviele Faktoren unterschiedlich.
Wagenknecht und AfD basieren einfach auf denselben unzufriedenen Wählern, derselben Propaganda, denselben Methoden. derselben Politik. Dass die AfD noch den nationalen Anstrich und Wagenknecht den sozialen hat, sind dann nur noch Nuancen.
Das heißt nur, das sie das in der Umfrage durchscheinende Potential niemals realisieren kann.
Ist aber auch das schöne: Ich denke, die AfD würde viele Wähler an die Wagenknecht-Partei verlieren, ohne Chance, sie politisch weiter verwerten zu können. Ganz anders als wenn zB die CDU Wähler an die FDP verliert.
Was für eine Aussage über die Parteienlandschaft, aber auch die gesamte Gesellschaft, dass eine Partei, die es literally nicht gibt und kein Programm hat, Fans hat.
Interessant das die Leute von rechts nach links gehen würden. Zeigt das es hauptsächlich Frustwähler sind, für die die Inhalte der gewählten Parteien zweitrangig sind
Hast diese Studie letztens nicht endgültig geklärt dass Menschen die AFD wählen rechts sind und das Potenzial dafür noch viel höher ist als wir gerade sehen?
Dieser frustwählerquatsch muss aufhören denn das legitimiert die afd
Also ich meine man kann über Wagenknecht sagen was man will, aber ihre politischen Ansichten sind immer noch eher links als rechts! Ich gaub nicht das igendwer der total rechts ist sie wählen würde
Hast diese Studie letztens nicht endgültig geklärt dass Menschen die AFD wählen rechts sind und das Potenzial dafür noch viel höher ist als wir gerade sehen?
Dieser frustwählerquatsch muss aufhören denn das legitimiert die afd
Nein. Was wirklich aufhören muss, ist das Vereinfachen des komplexen Problems, dass sich als Alternative für dieses Land sieht. Sonst wird das nämlich nie gelöst.
Die Studie besagt, dass es im Osten relativ viel Zustimmung für rechte Ideen gibt. Über die Wähler der AfD steht da:
stimmen mit Abstand am häufigsten auf allen Dimensionen extrem rechten Inhalten zu. Sie sind zu zwei Dritteln manifest auslän- derfeindlich und befürworten zur Hälfte den Chauvinismus, etwas mehr als ein Fünftel befürwortet eine Diktatur. Einerseits wird auf den ersten Blick deutlich, dass nicht alle AfD-Anhänger manifeste Unterstützer der entsprechenden Forderungen sind, andererseits sind die latenten Zustimmungswerte zu berücksichtigen.
Also viele Rechte, aber immer noch eine große Minderheit, bei der man sich fragen muss, warum sie die Partei wählt. Wichtig ist, auch: Frustwählertum und rechtes Gedankengut schließen einander weder aus, noch bedingen sie sich noch sind sie die einzigen Ursachen für die Erfolge dieser Partei. Sie sind nur halt zwei der wichtigsten.
Ist ja nicht die Linke sondern eine hypothetisch Wagenknecht Partei. Und die ist ja gut dabei wenn es um Polemik geht. Zum Beispiel beim Thema Identitätspolitik. Das ist sicherlich auch Taktik ihrerseits um am rechten Rand zu fischen.
Trotzdem, sie sollen lieber ne Wagenknecht Partei wählen als die AfD
Identitätspolitik statt Arbeitsnehmer Rechte ist halt harter Schwachsinn. Die linke macht halt keine linke Politik.
Warum nicht beides? Das eine gegen das andere auszuspielen ist doch genau die Taktik von CxU und Konsorten.
Scheiß Realpolitik verdammt darum. Identitätspolitik ist dem Kapital egal, rennst also mehr oder weniger offene Türen ein. Arbeitnehmerrechte sind ne Komplett andere Hausnummer, da musst du dich durch Granit beißen. Insofern ist das eine viel leichter umzusetzen als das andere und wenn Leute dann sehen dass auf der einen Schiene was passiert auf der anderen aber nicht ist sofort die Wahrnehmung “Ihr tut doch nichts gegen die Bonzen” da.
Eine Lösung wäre mit Maximalforderungen gegen das Kapital zu gehen. Stichwort “Wählt uns und wir wenden Artikel 15 weitläufig an” – dann zusehen wie die Bonzen bei Arbeitnehmerrechten umkippen um genau das zu verhindern. Der Optik wegen trotzdem irgendwas vergesellschaften was es günstig zu kriegen gibt (alles zu vergesellschaften wäre wahrscheinlich auch viel zu teuer).
Macht sie ja offensichtlich nicht
Interessant das die Leute von rechts nach links gehen würden.
“Links” und “rechts” ist halt auch Schubladendenken und es ist nur eine Schublade von vielen. “Autokratisch” und “liberal” wäre auch so ein Wortpaar, das relevant ist und das nicht deckungsgleich mit links/rechts ist. Und da gibt’s sicherlich noch viele weitere. Und irgendwo gibt es ein Wort, das für die vielen frustrierten Wähler zutrifft und das sowohl von der AgD und der potentiellen Wagenknecht-Partei bedient wird.
Wie wärs mit dem Wort Frustwähler?
Kann man nutzen, hat dann halt bloß nichts mit der Realität zu tun.
Ja, es geht wirklich nicht unbedingt um Überzeugungen und mehr um Kommunikation und Ansätze. Vereinfacht gesagt: die AfD ist rechtspopulistisch und die Linke ist linkspopulistisch. Dadurch, dass beide populistisch sind, gibt es eben ähnlich klingende Forderungen und häufig eine sehr pauschale Ablehnung der Regierung.
Nun ist die Linke in den letzten Jahren doch öfter pragmatisch aufgetreten und die AfD ist auf dem Weg das “populistisch” zu einem “extrem” zu machen, aber als Ansatz zum Verstehen der Wählerwanderung ist es hilfreich sich diese Überscheidungen anzusehen.
Egal wie durch sie in den letzten Jahren ist, immer noch besser als AfD.
Thüringen ist komplett Lost!
Bullshit. Glaube ich nicht für eine Sekunde und der Artikel natürlich hinter ner Paywall. Warum postet man solchen Müll auf lemmy?
Dann hier eben von der Tagesschau: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/linke-wagenknecht-106.html
Bei mir war da keine Paywall und die Tagesschau hängt einen Tag hinterher.