Weil Samen recht teuer (teils 25€/ Stück) sind, eine kurze Anleitung, wie man sich selbst versorgen kann, solange man mindestens eine Pflanze hat.

Dazu muss ich sagen, dass vieles aus der Anleitung hier (momentan noch) für mich viel Theorie ist. Ich habe schon viel Erfahrung und Wissen zu Pflanzen, aber es noch nie bei Hanf probiert.

In diesem Guide will ich euch erklären, wie man sich Stecklinge zieht.
Im Nächsten zeig ich euch, wie man sich selbst mit feminsierten Samen versorgen kann.

Was ihr braucht:

  • Eine Pflanze im mittleren Alter, die sich noch in der vegetativen Phase (noch nicht blühend) befindet
  • Steinwolle, Wattepads, Kokosquelltabs oder ein Glas Wasser
  • Eine scharfe Schere (z.B. Nagelschere) und Desinfektionsmittel
  • Vorteilhaft: Clonex (Ein Gel, das Pflanzenhormone enthält, die die Wurzelbildung anregen und enorm verbessern). Nur Wasser könnte auch gehen, aber besser ist mit Hormon.
  • Sprühflasche und Anzucht-Gewächshaus
  • Optional: Eine LED-Growlampe

So geht’s:

Nehmt eure Schere, desinfiziert sie, und schneidet Triebe ab.
So wie auf diesem Foto hier: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d1/Pelargonien_peltatum_Steckling_2005-11-30.JPG
Keine Blätter, es müssen Stiele sein! Nur Stiele enthalten Stammzellen, die Wurzeln ausbilden können.

Ich persönlich nehme vorsichtshalber immer mehrere Exemplare, just in case.

Schmiert diese Stämme nun mit Clonex ein und wartet 30-60s, danach könnt ihr sie in das feuchte Medium (am besten Steinwollewürfel) geben.

Haltet die Luft bei den Stecklingen immer feucht, z.B. mit einem Anzucht-Minigewächshaus. Sie haben keine Wurzeln und verlieren sonst sehr viel Wasser.
So wie ich es auf dem Foto hier mit meinen Zimmerpflanzen und Balkonkräutern mache: (Foto hier einfügen wenn Feddit nicht mehr spinnt)

Nach ein paar Tagen oder Wochen an einem hellen Ort sollten sich nun Wurzeln bilden.
Anfangs sind es nur kleine, braune/ weiße “Warzen” (Primordien), danach kommen “richtige” weiße Wurzeln raus.

Wenn das der Fall ist und sie ein paar cm lang sind, könnt ihr nun die Luftfeuchtigkeit langsam reduzieren, indem ihr den Deckel im Gewächshaus einen Spalt öffnet und dann länger und länger ganz weg lasst. Wenn man das nicht macht, riskiert man einen Schockzustand und die Pflanzen verrecken, weil sie sich noch nicht an die trockene Umgebungsluft akklimatisiert haben.

Ihr könnt sie nun in Erde (z.B. Kokosquelltabs) einsetzen und sie wachsen lassen.

  • Guenther_Amanita@feddit.deOPM
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    7 months ago

    Das solltest du in die “Was ihr braucht” Kategorie packen

    Hab ich paar Minuten nach dem Posten auch so editiert, aber danke für den Hinweis! :)

    Clonex ist nach meiner Erfahrung ein Marketingag, aber muss jeder selbst entscheiden.

    Absolut nicht. Ja und nein.

    Ich finde es, für das, was es ist, zu teuer, ja.

    Aber den Wirkstoff davon (Indolylbutansäure) hab ich mir inzwischen auch in Reinform gekauft und verwende ihn als Auxin für meine Gewebekulturen.
    Das Zeug (Auxine wie IBA, IAA, NAA, etc.) sind in der Industrie nicht mehr wegzudenken und ein absoluter Gamechanger.

    In der Vergangenheit sind mir 2/3 aller Stecklinge (Basilikum, etc.) immer eingegangen, weil sie nicht schnell und stark genug gewurzelt haben. Mit Hormon geht das besser und meine Ausfallrate ist enorm reduziert.

    • Frisbeedude@sopuli.xyz
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      7 months ago

      Geht sicher etwas schneller damit, aber gehört meiner Meinung nach in die Expertenkiste. Die Anfangskosten sind für Einsteiger schon hoch genug, mit der 3 Pflanzengrenze sind die Rahmenbedingungen auch recht begrenzt. Die CSCs brauchen das sicher, für den Heimgebrauch denke ich ist es am Anfang verzichtbar.

      • Guenther_Amanita@feddit.deOPM
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        7 months ago

        Nur für Hanf - auf jeden Fall, 100%!

        Aber du kannst wirklich seeeehr viele Pflanzen oder Stecklinge vermehren, nicht nur Weed. Und für jemanden wie mich, der Pflanzen liebt, und dessen Wohnung und Balkon ein halber Dschungel ist, ist sowas echt geil.

          • Guenther_Amanita@feddit.deOPM
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            7 months ago

            Deswegen die Beschreibung “vorteilhaft” - nicht essentiell, aber doch sehr hilfreich, insbesondere, wenn man sonst noch Verwendung dafür findet, z.B. für Basilikum