Mit Straßenblockaden und festgeklebten Händen auf Asphalt hat die “Letzte Generation” viele Menschen gegen sich aufgebracht. Doch damit soll nun Schluss sein, kündigen die Klima-Aktivisten an. Sie wollen andere Protestformen bevorzugen.
Eigenes Statement der LG gibts hier: https://letztegeneration.org/wandel-2024/
Soweit ich die LG verstehe, besteht der Plan darin, die Aufmerksamkeit hochzuhalten. Bisher hat es immer noch geklappt für Politik ind große Teile der Gesellschaft, das Thema wieder unter den Teppich zu kehren, und bei Sachen wie Dürre zwei Wochen Diskussionen und dann wieder “aber Wirtschaft” zu fahren.
Insofern hat die LG Erfolg, weil das Thema weiter präsent bleibt. Damit das auch so bleibt müssen sich die Aktionsformen ändern, um weiter Medienaufmerksamkeit zu generieren.
Was bisher nicht funktioniert hat, ist die Diskussion endlich weg von “ist dieser Protest angemessen” hin zu “scheiße die Erde brennt” zu bringen. Dafür muss es anscheinend spektakuläre Protestformen geben, denn Jahrzehnte lauter werdender Warnungen aus der Wissenschaft haben nicht genug erreicht.
Ich glaube Aufmerksamkeit ist eher eine Folge der LG Strategie als das tatsächliche Ziel.
Sicherlich könnten das Menschen von LG besser erklären, aber ich versuch mal mein Verständnis zusammenzufassen. LG versucht mittels zivilien und explizit friedlichen Ungehorsam die Regierung zum handeln zu zwingen. Dieser Zwang der Regierung soll entstehen, indem ein gewisser Teil der Gesamtbevölkerung (so 3% hab ich bspw bei Extinction Rebellion gehört) dazu bewegt wird mitzumachen. Dabei kann Aufmerksamkeit helfen, bspw wenn es darum geht zu polarisieren oder zu mobilisieren. Aber LG hätte warscheinlich lieber 1Mio Menschen die Autobahnen blockieren als Medienaufmerksamkeit, denn Medienaufmerksamkeit lässt sich leichter von der Regierung irgnorieren als das komplette erliegen des Verkehrs auf allen Autobahnen.