Jonas Vingegaard dominiert das Zeitfahren der 16. Etappe der Tour de France auf eine Weise, die niemand so recht zu erklären vermag. Auch Tadej Pogacar, sein Rivale im Kampf um das Gelbe Trikot, ist angesichts der Dominanz des Dänen ratlos.
Nach allem was man von Internen, Experten und Beobachtern hört ist der Radsport der letzten Jahre tatsächlich sehr viel sauberer als zu Zeiten von Jan Ullrich und Lance Armstrong, und nicht schmutziger als jede andere Profisportart.
Die Durchschnittsgeschwindigkeiten hatten bis vor Kurzem auch das Niveau der 90er noch nicht wieder erreicht, trotz viel besserer Technik, Trainingsmethoden und Ernährung.
Deshalb horchen jetzt gerade einige auf, weil bei dieser Tour de France Geschwindigkeitsrekorde aus der Hochzeit des Dopings nicht nur gebrochen sondern geradezu pulverisiert werden.
Und bei diesem Zeitfahren war der Zeitunterschied zwischen Vingegaard und dem 3. Platz (Van Aert, auch ein Weltklasse-Ausnahmesportler) genauso groß wie zwischen dem 3. und dem 50.
Man muss aber auch dazu sagen, dass Training und Ernährung inzwischen mit unglaublicher Präzision betrieben werden und die heutigen Allround-Rennräder und Helme praktisch genauso aerodynamisch sind wie die Zeitfahrmaschinen. In den 90ern war das alles richtig amateurhaft im Vergleich und man hat sich halt chemisch den Berg hochgepumpt. Die besseren Zeiten sind also nicht an sich schon ein sicherer Beweis dass wieder mehr gedopt wird.
Was sind denn die Theorien, wie heute gedopt wird? In der MMA-Community, wo ich mich etwas besser auskenne als im Radsport, geht es neben Microdosing vor allem um individuell entwickelte Designer-Dopingmittel. Oder stellt man im Allgemeinen auf natürliche Anlagen ab, auch wenn die individuellen Unterschiede plötzlich so groß sind und eine Handvoll Leute allen anderen davon fahren? Die verbesserten Trainingsmethoden und Ausrüstung müssten sich ja auf alle mehr oder minder gleich auswirken.
Und die besseren Trainingsmethoden und Ausrüstung sind so teuer, dass sie sich nur 2-3 der Tour de France Teams in letzter Konsequenz leisten können (mit Geld aus den arabischen Staaten).
Aktuell haben die Top-Teams ein Budget von 50 Mio. pro Jahr während die Teams mit 10 Mio. pro Jahr irgendwie mitfahren und hoffen, mit einer Einzelaktion auf einer Etappe mal im Fernsehen zu erscheinen.
Ich glaube wenn wir wirklich sauberen Radsport haben wollen würden, müssten wir die Teams in eine Art Quarantäne sperren. Jeder bekommt das gleiche Essen, Ärzte haben nur für alle anderen sichtbar Zugang zu den Sportlern und diese dürfen sich nicht frei bewegen.
Aber das wird wohl nicht kommen. Vingegaards Dominanz erinnert mich ein bisschen an die magische Auferstehung von Floyd Landis damals.
Nach allem was man von Internen, Experten und Beobachtern hört ist der Radsport der letzten Jahre tatsächlich sehr viel sauberer als zu Zeiten von Jan Ullrich und Lance Armstrong, und nicht schmutziger als jede andere Profisportart.
Die Durchschnittsgeschwindigkeiten hatten bis vor Kurzem auch das Niveau der 90er noch nicht wieder erreicht, trotz viel besserer Technik, Trainingsmethoden und Ernährung.
Deshalb horchen jetzt gerade einige auf, weil bei dieser Tour de France Geschwindigkeitsrekorde aus der Hochzeit des Dopings nicht nur gebrochen sondern geradezu pulverisiert werden.
Und bei diesem Zeitfahren war der Zeitunterschied zwischen Vingegaard und dem 3. Platz (Van Aert, auch ein Weltklasse-Ausnahmesportler) genauso groß wie zwischen dem 3. und dem 50.
Man muss aber auch dazu sagen, dass Training und Ernährung inzwischen mit unglaublicher Präzision betrieben werden und die heutigen Allround-Rennräder und Helme praktisch genauso aerodynamisch sind wie die Zeitfahrmaschinen. In den 90ern war das alles richtig amateurhaft im Vergleich und man hat sich halt chemisch den Berg hochgepumpt. Die besseren Zeiten sind also nicht an sich schon ein sicherer Beweis dass wieder mehr gedopt wird.
Was sind denn die Theorien, wie heute gedopt wird? In der MMA-Community, wo ich mich etwas besser auskenne als im Radsport, geht es neben Microdosing vor allem um individuell entwickelte Designer-Dopingmittel. Oder stellt man im Allgemeinen auf natürliche Anlagen ab, auch wenn die individuellen Unterschiede plötzlich so groß sind und eine Handvoll Leute allen anderen davon fahren? Die verbesserten Trainingsmethoden und Ausrüstung müssten sich ja auf alle mehr oder minder gleich auswirken.
Microdosing mit EPO und Blutdoping (bis gerade zur legalen Hämatokritwert-Grenze) und körpereigene Stoffe, die aktuell noch legal sind, wie massenweise Einnahme von Ketonen.
https://www.stern.de/sport/sportwelt/tour-de-france--doping--das-ist-das-neue-zaubermittel-der-radprofis-32544806.html
Und die besseren Trainingsmethoden und Ausrüstung sind so teuer, dass sie sich nur 2-3 der Tour de France Teams in letzter Konsequenz leisten können (mit Geld aus den arabischen Staaten).
Aktuell haben die Top-Teams ein Budget von 50 Mio. pro Jahr während die Teams mit 10 Mio. pro Jahr irgendwie mitfahren und hoffen, mit einer Einzelaktion auf einer Etappe mal im Fernsehen zu erscheinen.
Ich glaube wenn wir wirklich sauberen Radsport haben wollen würden, müssten wir die Teams in eine Art Quarantäne sperren. Jeder bekommt das gleiche Essen, Ärzte haben nur für alle anderen sichtbar Zugang zu den Sportlern und diese dürfen sich nicht frei bewegen.
Aber das wird wohl nicht kommen. Vingegaards Dominanz erinnert mich ein bisschen an die magische Auferstehung von Floyd Landis damals.